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Futtertiere

Wie im Abschnitt Haltung schon kurz erwähnt, gab es doch ein paar Probleme mit der Besorgung von Futtertieren (Futtermäusen). Die erste Quelle, ein Zoofachgeschäft war nicht zuverlässig. Denn sie konnten nicht in der richtigen Größe Mäuse liefern. Und dann hatten die sogar mal 2 Wochen gar keine Mäuse, da angeblich die Zucht von ihrem Lieferanten zusammengebrochen ist. Die zweite Quelle, ein Schlangenhalter, hat immer in ausreichender Menge Mäuse in allen Größen da, aber immer fast 40 Kilometer für eine Maus zu fahren ist auch nicht besonders rentabel. Deshalb holt man sich einen Käfig, damit man 2 bis 3 Mäuse auf einmal holen kann und diese dann bis zur nächsten Fütterung pflegt….., aber genau damit hat man den ersten Schritt gemacht, dass man selbst Mäuse hält und anfängt sie zu Züchten.

Genau so ist es auch. Schneller als man schauen kann, ist das Weibchen schwanger, welches eigentlich nur zur Überbrückung der Zeit im Käfig bleiben sollte. Also kommt der zweite Käfig dazu, um Männchen und Weibchen getrennt halten zu können. Denn sonnst wird die „Mäuseproduktion“ unkontrolliert. Da ich ja am Anfang nur eine Schlange hatte und deshalb auch nur etwa 3 Mäuse im Monat benötigte. Inzwischen sind es doch einige mehr geworden (Boas)…. :-) , (irgend wo müssen die Mäuse ja hin, wenn es zu viele werden)

Jetzt heißt es die „Futterproduktion“ richtig zu steuern. Ich denke, das ist auch das größte Problem, das Männchen im richtigen Moment mit dem Weibchen zu verpaaren, damit genügend Futtermäuse da sind, aber ich auch nicht in einer Mäuseplage untergehe. Wenn man mehr Schlangen besitzt, wird es einfacher, denn wenn da mal ein Wurf zu viel kommt, ist der auch schnell verfüttert. Wenn bei mir am Anfang ein Wurf kam, hatte ich für 2—3 Monate Futter. Jetzt ist es wirklich einfacher. Ich muss nur für meine Kleinen genügend Babymäuse haben.

Ein ganz großer Vorteil der eigenen Zucht ist, ich habe Futter da wenn ich will, und bin nicht von anderen abhängig. Was aber noch viel wichtiger ist, ich bestimme die Ernährung der Mäuse und kann sicherstellen, dass sie ausgewogen und vitaminreich versorgt sind. Nur so habe ich auch eine ausgewogenen und gesunde Ernährung für meine Schlange. Ich habe eine Vollnahrung speziell für Mäuse und gebe dazu dann noch Gemüse und Salat.

Wichtig ist vor allem die Gesundheit der Futtertiere. Dies erhält man nur durch eine artgerechte Haltung. Am Anfang hatte ich Käfige, mit Laufrad, mehreren Etagen …, so wie halt Käfige aussehen, wenn man  Mäuse als Haustiere hält. Ich dachte, dass ich damit optimale Bedingungen für die Zucht schaffe. Aber ich habe inzwischen gelernt, dass spezielle Zuchtboxen zu einem besseren Erfolg führen. Wichtig ist nur, dass die Boxen nicht überbesetzt sind und immer sauber gehalten werden. Es muss immer frisches Wasser da sein und gutes Futter. Mit diesen Zuchtboxen ist dies auch recht einfach zu machen. Sie lassen sich gut reinigen, das Futter ist immer sauber im Futtergitter und fällt nicht im Streu rum und durch die Trinkflasche haben sie immer frisches Wasser. Von der Benutzung von Heu bin ich abgekommen, da ich mir dadurch Milben in die Käfige geholt habe und diese die Entwicklung der Babymäuse sehr stark beeinträchtigen.

Man sieht, es macht eigentlich mehr Arbeit seine Futtertiere zu ziehen, als die tägliche Pflege im Terrarium. Aber ich weiß wenigstens, was meine liebe Boa zu fressen bekommt.

Zur Vorsicht rate ich bei der Anschaffung der Utensilien, die man zur Mäusezucht benötigt. Ich war in besagtem Zoofachgeschäft, welches nicht ausreichend Futtermäuse hatte, aber dafür eine große Nagerabteilung. Bedient wurde ich von einer netten jungen Verkäuferin, die mir viel über die Haltung von Mäusen erzählt hat. Vieles deckte sich mit dem was ich im Internet gelesen hatte. Irgendwann kam die Frage, wie viel Mäuse ich halten will. (Es war beim kauf des 1. Käfigs) Wie ich ihr sagte, ich werde so maximal 2 bis 3 Mäuse halten und diese immer nur für 2 bis 3 Wochen, da es Futtermäuse sind..... Das freundliche Gesicht der Verkäuferin wurde zu Stein und die Freude an der Beratung habe ich ihr, glaube ich genommen. Ich nahm den Käfig und ging zur Kasse. Beim nächsten Einkauf von Mäusefutter hat sie mich sofort erkannt und konnte doch nur ein sehr verkrampftes Lächeln in ihre Gesichtszüge einbauen…

Beim Kauf des zweiten Käfigs (ich will anfangen zu Züchten…) hatte ich eine Verkäuferin um die 45 Jahre alt. Als ich ihr sagte ich möchte Mäuse züchten war die Welt noch in Ordnung, jedoch als ich ihr die Frage beantwortete wie ich dazu komme Mäuse züchten zu wollen, hat sie nur noch ein „jjjaa?“ über die Lippen bekommen und stand dann nur noch still in meiner Nähe, aber hat nicht mehr mit mir geredet.

Wer sich also den Anblick von versteinerten, stummen Verkäuferinnen ersparen will, sollte sein wirkliches Vorhaben nicht preisgeben, sondern nur das Interesse an den Mäusen verkünden. Nichts desto trotz sollte man ordentliche Bedingungen für seine Mäusezucht haben, denn nur so hat man gesundes und vitaminreiches Futter für ein langes Boa-Leben.

 

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